„Sommer, Sonne, Kaktus“, singt Helge Schneider und mir kommen schon Anfang Mai die Sommergefühle hoch. Die kuschelige Winterzeit ist für mich restlos vorbei und ich bin voller Tatendrang! Jawohl! „Na klar, kannst du raus“, sagt Frauchen freundlich und öffnet mir die Tür zum Garten. „Dann mal viel Spaß!“, pfeift sie noch hinter mir her. Im Garten wartet eine Menge Arbeit auf mich, überlege ich, während ich beginne, das Revier abzuschreiten. Aber ich bin hochmotiviert! Ach, ein fremder Geruch hier, den ich intensiv überprüfen muss, eine Hummel dort, die mir ins Ohr brummt.
Frauchen öffnet erneut mit Schwung die Tür: „Was ist los, Elvis? Das war aber ein kurzer Ausflug?“ Ja. Verdammt. Das ist ja voll die Arbeit da draußen! Pause: nicht im Gras, sondern wie ich es gewohnt bin, auf kuscheligen Daunen. Später, Frauchen, später mache ich draußen weiter. Man ist ja auch nicht mehr der Jüngste. Ich muss mich erholen. Meine Herren, diese Bewegung, die der Garten fordert. Da muss ich mich erst langsam rantasten. So. Jetzt Mittagsschlaf, genug getan. Ohne ein Miau passiere ich die Eingangstür, die Frauchen leicht süffisant lächelnd wieder schließt ….