Neben Durchfall und Erbrechen kann ein Wurmbefall auch Mangelerscheinungen, Immunschwäche und viele andere Gesundheitsstörungen verursachen. Aber auch wir Menschen sind gefährdet, denn einige Wurmarten können auf uns übergehen und teils schwere Erkrankungen auslösen. Wurmeier und Wurmlarven sind winzig klein und mit dem bloßen Auge nicht sichtbar. Hunde, die von Würmern befallen sind, scheiden gewöhnlich deren Wurmeier mit dem Kot aus. Diese können dann durch Regen und kleine Tiere wie Insekten oder Schnecken in der Umwelt verteilt werden, sodass nach kurzer Zeit auch die Erde, Pflanzen und Pfützen in der Umgebung mit den Wurmeiern verunreinigt sind.
Wurmeier in der Umgebung bleiben teilweise monatelang infektiös und können sich weiterverbreiten, indem sie von anderen Tieren aufgenommen werden. Das kann schnell passieren, wenn Hunde beispielsweise den Kot anderer Tiere, rohes Fleisch oder Gras fressen, aber auch schon, wenn sie an den Schuhsohlen ihrer Menschen schnuppern. Selbst im Fell von Hund und Katze können sich infektiöse Wurmeier befinden, die etwa leicht bei der Körperpflege verschluckt werden.
Die parasitologische Expertenorganisation ESCCAP empfiehlt, bei Hunden mit regelmäßigem Auslauf und Kontakt zu Artgenossen, mindestens vier Mal im Jahr eine Entwurmung vorzunehmen. Bei jagenden Tieren oder bei erhöhtem persönlichen Hygieneanspruch können auch monatliche Entwurmungen durchgeführt werden. In der Tierarztpraxis gibt es hierfür geeignete Tabletten oder Spot-on-Lösungen, die vorhandene Darmwürmer effektiv abtöten. Da eine Entwurmung nicht prophylaktisch wirkt, ist die Anwendung eines Präparats eine sinnvolle Prophylaxe, um einen Vierbeiner und seine Umgebung vor den Folgen eines Wurmbefalls zu schützen. Möglich ist auch die regelmäßige Überprüfung mit einer Kotuntersuchung. Hier kann ein Wurmbefall allerdings nicht in allen Entwicklungsstadien nachgewiesen werden. Befragen Sie hierzu Ihre Praxis/Klinik.
Was ist sonst noch sinnvoll?
Hundehalter:innen sollten die Hinterlassenschaften ihres Vierbeiners konsequent beseitigen. Und dies nicht nur aus höflicher Rücksicht, sondern als wichtiger Beitrag zum Gesundheitsschutz von Mensch und Tier.
Im Rahmen einer Studie des Tiergesundheitsunternehmens Elanco wurden aktuell in 72% der Stadtparks in Deutschland sowie 60% der Grünanlagen in Österreich ansteckende Entwicklungsstadien von Magen-Darm-Parasiten gefunden. Außerdem gab weniger als die Hälfte (D: 42,6%; AT: 31,2%) der im Rahmen der Studie befragten Hundehalter:innen an, ihr Tier in den letzten 3 Monaten gegen Würmer behandelt zu haben. © Tiergesundheitsunternehmen Elanco