Nach der Reisezeit hat man das eine oder andere Reisesouvenir im Gepäck – leider oft eines der unangenehmen Art: Parasiten, die der mitreisende Hund sich am Urlaubsort „eingefangen“ hat. So beispielsweise Leishmanien, winzige Einzeller, die von Sandmücken mit dem Stich übertragen werden. Und: Das größte Risiko gab es im September zur Hauptfl ugzeit der Sandmücken.„Bei der Leishmaniose handelt es sich um eine der wichtigsten aus demAusland importierten Parasitosen. Für den Hund ist es eine schwere Erkrankung, die häufi g tödlich verläuft. Das Tückische ist, dass zwischen Infektion und Ausbruch der Krankheit vier Wochen bis mehrere Jahre liegen können“, erklärt Dr. Thomas Steidl vom Ausschuss für Kleintiere der Bundestierärztekammer.
Die Leishmaniose ist an das Verbreitungsgebiet der Sandmücken gebunden, das im südlichen Europa liegt. Mitreisende Hunde, z.B. nach Süditalien,Griechenland oder Spanien, sollten mit Spot-on-Präparaten behandelt werden, die auf die Haut desTieres aufgetragen werden. Hiermitminimiert man das Risiko. Wenn Sie also nach einer Reise ins südliche Europa Ihren Hund mit eher unspezifi schen Symptomen wie Gewichtsverlust, Apathie, Schwäche und auffällig geschwollenen Lymphknoten dem Tierarzt vorstellen, könnte Leishmaniose die Ursache sein.
Tierärzte unterscheiden dabei zwischen der Hautleishmaniose und einer Form, bei der die inneren Bauchorgane befallen werden. Die Symptome sind sehr unterschiedlich und gehen oft mit Leberund Milzvergrößerung, Haarausfall oder Hautgeschwüren einher. Auch chronische Ekzeme und Haarausfall auf dem Nasenrücken, an den Ohrenspitzen und Brillenbildung um die Augen können auftreten. Die Tiere magern oft ab. Je früher die Erkrankung erkannt wird, desto besser fürs Tier: Zwar ist eine Heilung der Leishmaniose nicht möglich, dennoch kann der Tierarzt therapeutische Maßnahmen ergreifen.
Quelle: Bundestierärztekammer