Wenn ich die Gattung Mensch so betrachte, finde ich ihn schon seltsam. Neulich bin ich wie üblich mein Revier abgegangen. Ich komme in die Küche und kann es kaum glauben: Mein Frauchen kocht nicht, sie backt nicht, nein, sie bereitet auch kein Katzenfutter zu. Sie steht auf einer Leiter und schmiert Farbe an die Wand!?! Was hat das denn für einen Sinn? Spaß scheint es ihr nicht zu machen, aber das könnte ich ja ändern. Also, schaue ich mir das Szenario näher an…
Mit den Pfötchen überprüfe ich den Eimer mit klebriger Farbe und taste den Rand ab. „Nein, Elvis, bitte!“, jodelt Frauchen von ihrer Leiter herab. Im Rückwärtsgang laufe ich dann über den farbverschmierten Eimerdeckel. Flugs rennt Frauchen mir mit einem feuchten Lappen hinterher. Hübsche „Farbpfötchen“ verteile ich derweil in der ganzen Küche. Katzen-Mitbewohnerin Charlotte beobachtet unser Spiel amüsiert. „Die Farbe muss ab, Elvis“, sagt sie, konzentriert sich auf mich und schwupps landet Frauchens Fuß im noch offenen Farbeimer… Meine Farbe ist runter, Frauchen wird länger brauchen…
Sie kann mir dankbar sein. So macht das Streichen wenigsten Spaß! Und wann gibt‘s Essen?